SWISSMECHANIC organisiert Generalversammlung 2015 der EMU
In Appenzell, im Herzen Europas, empfing der schweizerische Arbeitgeberverband der KMU in der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche, SWISSMECHANIC, die Generalversammlung 2015 der EMU.
Auch in diesem Jahr erörterten die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz gemeinsam die aktuellen Entwicklungen in der Branche und behandelten bei der Arbeitsgruppe „Berufsausbildung“, der Generalversammlung und dem Kongress ein breites Themenspektrum. Unter den Diskussionspunkten nahmen die Qualifikation der Arbeitskräfte, die Wettbewerbsfähigkeit der KMU und auch die Normung einen besonders zentralen Stellenwert ein.
In der Arbeitsgruppe „Berufsausbildung“ besprachen die nationalen Vertreter in allen Einzelheiten die Vorteile des dualen Berufsbildungssystems in der Schweiz. Diese Ausbildungsform, die von einem Wechsel zwischen Theorie und Praxis gekennzeichnet ist, ermöglicht den Jugendlichen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Auf diese Weise stehen sowohl den Führungskräften als auch den Facharbeitern qualifizierte Nachfolger zur Verfügung. Heute entscheiden sich fast zwei Drittel aller Jugendlichen in der Schweiz für eine berufliche Erstausbildung (Lehre). So erwerben sie in ihrem Fachbereich solide Grundkenntnisse. Die ganz bewusst auf den Arbeitsmarkt ausgerichtete Berufsausbildung stützt sich auf eine allgemein anerkannte, effiziente Organisation.
Das europäische Projekt ESCO, das eine Klassifizierung der Fähigkeiten/Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe zum Ziel hat, löste bei dem Treffen heftige Reaktionen aus. Die nationalen Sachverständigen gelangten zu der Feststellung, dass die Sichtweise der Berufe der Branche seitens der Europäischen Kommission von groben Fehleinschätzungen geprägt ist. Die EMU wird sich in den kommenden Wochen in der Verantwortung sehen, die Orientierung der laufenden Arbeiten erheblich anzupassen.
Im Anschluss an die Generalversammlung, die in erster Linie satzungsgemäß vorgesehene Punkte behandelte, waren die Arbeiten des Kongresses von zwei hochkarätigen Gästen geprägt: In einer ersten Phase diskutierte Dr. Henrique Schneider vom Schweizerischen Gewerbeverband mit den Delegierten über die begrenzten Möglichkeiten der KMU, einen Einfluss auf die Politik auszuüben. Zum Abschluss der zweitägigen Arbeiten hatte die EMU schließlich die Ehre mit Herrn Hans-Rudolf Merz eine herausragende Persönlichkeit der Schweizer Wirtschafts- und Politikszene und Bundespräsident des Jahres 2009 zu begrüßen. Nach einem Vortrag über die Gründe der Schweizer Eidgenossenschaft, sich der Europäischen Union nicht anzuschließen, führte Hans-Rudolf Merz mit der Versammlung einen gelehrten und lebhaften Austausch über die politischen Ziele des Staats, infolge seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartementes aber auch über Finanz- und Wirtschaftsfragen.