Die Europäische Metallunion erörtert die Zukunft des Sektors in Oudenaarde

 
Die europäischen Vorstandsmitglieder des Berufsverbandes EMU versammelten sich am 4. und 5. Mai im belgischen Oudenaarde. Sie vertreten die kleinen und mittelständischen Betriebe der europäischen metallverarbeitenden Industrie. Zu den behandelten Themen zählten die jüngsten Entwicklungen in der europäischen Normung, sowie der Sachstand auf dem Gebiet der Fachausbildung in Belgien. 
 
Die europäische Organisation der metallverarbeitenden Unternehmen versammelte sich erstmals in Oudenaarde, um das belgische Berufsbildungswesen besser kennen zu lernen. In einem Sektor, wo Qualitätsanforderungen eine wichtige Rolle spielen, messen alle Unternehmen und Berufsverbände einer guten beruflichen Erstausbildung und einer ebenso hochwertigen Weiterbildung sehr viel Bedeutung bei. Die Europäische Metallunion (EMU) hat bereits in der Vergangenheit einen europäischen Pass entwickelt, um die Mobilität und den Wissensaustausch unter Arbeitnehmern aus den verschiedenen Mitgliedstaaten zu gewährleisten und zu fördern.  Dieser praktische Dienst, der inzwischen auch von anderen Sektoren (z.B. dem Hotel- und Gaststättengewerbe) übernommen wurde, erweist sich nach wie vor als sehr nützlich und wurde bei diesem Treffen an die jüngsten Entwicklungen angepasst. 
 
Die EMU verbindet acht nationale Berufsverbände aus Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Ungarn, den Niederlanden und der Schweiz. Sie vertritt die Interessen von 70.000 KMU, die etwa 800.000 Arbeitnehmer und 70.000 Auszubildende beschäftigen. Diese Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von insgesamt 100 Milliarden Euro. Die Berufsverbände der angeschlossenen Länder unterscheiden sich durch ihre Struktur und Größe, doch erweist sich gerade diese Vielfalt als eine echte Stärke, wie EMU-Präsident Erwin Kostyra betont: „Die vielfältigen Ansatzweisen und die unterschiedlichen Strukturen zählen zu den echten Trümpfen der Europäischen Metallunion.“
 
Am Donnerstag besuchte die Delegation das Fortbildungszentrum für Schweißer VCL, in Neder-over-Heembeek. Am Freitag trat der Verwaltungsrat der EMU zusammen. Dabei standen vor allem Normungsfragen (z.B. die EN1090-1 für die Bauwirtschaft), sowie Probleme in Verbindung mit der geeigneten Ausbildung und dem Anwerben von qualifiziertem Personal im Mittelpunkt. 
Der limburgische Unternehmer John Spronck, zugleich Vorsitzender des flämischen Metallverbands VLAMEF, unterstreicht die Wichtigkeit der europäischen Zusammenarbeit: „Eine Organisation wie die Europäische Metallunion hilft den Unternehmen dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben und vertritt unsere Interessen. Gerade in wichtigen Fragen wie Normung und Gesetzgebung bedeutet dies für uns einen wichtigen Mehrwert“.
 
Die nächste Zusammenkunft der EMU wird am 29. und 30. September in Düsseldorf stattfinden.